Wolga – Ruf der Zarin ist ein Semi-Kooperatives Erforschungs – und Ressourcenmanagementspiel im Wolgagebiet. Es geht darum in der Gruppe zu überleben, aber als Einzelspieler das beste Ergebnis zu erzielen.
Wir befinden uns im Jahr 1864. Ein kleiner Track aus Kolonisten hat es ins Wolgagebiet geschafft, sein Ziel aber noch nicht ganz erreicht. Jeder Spieler feilscht um die Bestimmung der wichtigsten Personen des Tracks – einem Kutscher, einem Jäger, dem Kundschafter, einem Kaufmann, einem Wagner und natürlich dem Bürgermeister.
Dabei geht es darum, das Gebiet zu erforschen und sich gegen herannahende Gefahren, wie vertriebene Horden von Kalmyken, versprengte Ableger der goldenen Horde oder gefährliche wilde Tiere zu behaupten. Jeder Spieler hat aber sein eigenes Dorf, das er zu erreichen versucht ohne dabei die notwendigen Fähigkeiten und Ressourcen aus den Augen zu lassen, die er zum Überleben der Gruppe, aber auch für den eigenen Erfolg braucht.
Zur Einstimmung:
Während die Kolonisten auf ihrer Reise sind, wurden folgende Tagebuchseiten gefunden:
Liebes Tagebuch,
gestern erhielt ich von Onkel Johann einen Brief. Dem Johan, der letztes Jahr, als einer der ersten schon nach Osten an die Wolga gezogen ist. Er schreibt, dass er jetzt in einem kleinen Dorf namens Dobrinka, direkt an der Wolga wohnt. Sie sind gerade am Aufbau von Mühlen und brauchen dringend mehr Bauholz.
Weiter schreibt er, dass sie es sicherlich alle sehr schwer haben, aber bessere Zeiten kommen werden. Das stimmt mich zuversichtlich. Ich habe nun beschlossen, Onkel Johann nach Dobrinka zu folgen und ihm Bauholz mitzubringen. Viel werde ich von hier nicht mitnehmen können, nach dem Krieg haben wir ja auch nichts mehr und wenn Vater stirbt und Michel, Wilhelm und ich das bisschen auch noch teilen müssen kann keiner mehr von Leben. Ich werde es ihnen und mir daher erleichtern und gehen und hoffe, ich sehe sie nochmal. Alles was ich mitnehme ist etwas Heu und mein alter Klepper. Ich werde meinen Weg schon machen …
In einem Brief in die alte Heimat konnte man lesen:
… Viele Monde sind schon vergangen. Ich hatte das Glück ab Ulm auf einem Boot auf der Donau zu reisen. Nach der Ankunft am Schwarzen Meer ging es ins Landesinnere und das war mehr als mühsam. Viele meiner damaligen Gruppe haben wir verloren. Hier in Orenburg haben sie uns zu einem neuen Track zusammengesammelt. Sie kommen aus allen deutschen Ländern und haben alle nichts als ihrer Hoffnung und anderen Zielen. Ich bin gespannt, wie das weitergeht und hoffe die Wolga und Dobrinka bald zu erreichen. Das geht aber wohl nicht ohne Einfluss, den ich mir nun verschaffen muss…
Woraus das Spiel besteht:
Neben dem THema, dass ich hier verwirklichen wollte habe ich es mir hier zum Ziel gesetzt ein Brettspiel möglichst nur aus Karten zu erschaffen.
Hauptbestandteil von Ruf der Zarin sind somit die 233 Karten.
Es gibt Landschaftskarten, die das zu erforschende Gebiet inklusive der Wolga darstellen,
Depeschenkarten, entsprechend des Briefes oben, die die Ziele der Spieler bestimmen,
Wagenkarten, die anzeigen, wie stark ein Character von einem Spieler beeinflusst sind,
Begegnungskarten, die gleichzeitig aber auch Verteidigungs-, Belohnungs- und Verteilungskarten sind und
die Charakterkarten mit 12 verschiedenen Charakteren, die alle beeindruckt werden wollen, um dir ihre Dienste zu erweisen, gleichzeitig aber auch als notwendige Ressourcen dienen.
Neben den Karten sind für jeden Spieler lediglich noch ein paar Einflusswürfel, die nicht zu vernachlässigende Kutsche und 18 weitere allgemeine Marker dabei.